Feuerwehrkapelle Aglasterhausen 

Kirchenkonzert 2003

Ein breites Spektrum an Kirchenmusik
Kirchenkonzert der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen zum Ende des Jubiläumsjahres "50 Jahre Feuerwehrkapelle Aglasterhausen"

Unter dem Motto "Gott zur Ehre" hatte die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen am ersten Advent zu einem Kirchenkonzert in der evangelischen Kirche eingeladen. Diesem Konzert, das den Abschluss der Feierlichkeiten zum Jubiläum "50 Jahre Feuerwehrkapelle Aglasterhausen" bildete, waren in diesem Jahr bereits Veranstaltungen wie das Jubiläumskonzert im März, das Wohltätigkeitskonzert des Musikkorps 12 Veitshöchheim im Mai und das viertägige gemeinsame Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr und der Feuerwehrkapelle Anfang Juli vorausgegangen.


Die "AllesBläser" - eine Gruppe junger Musikerinnen und Musiker im Alter von 11 bis 15 Jahren, die durch die Kooperation der Musikschule Mosbach mit der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen und dem Musikverein Asbach entstanden ist - eröffneten am Sonntag das Kirchenkonzert pünktlich um 17.00 Uhr mit den Chorälen "Nun ruhen alle Wälder" und "Werde munter mein Gemüte" von Johann Sebastian Bach. Im Anschluss an die Begrüßung durch die Abteilungsleiterin Monika Schäfer verabschiedeten die "AllesBläser" das gerade zu Ende gegangene Kirchenjahr mit dem Stück "Wachtet auf ruft uns die Stimme" von Philipp Nicolai und hießen das neue Kirchenjahr mit "Nun komm der Heiden Heiland" in einem Satz von Jan van der Roost willkommen. Es folgten das als Eurovisionsmelodie bekannt "Te Deum Prelude" von Marc-Antoine Charpentier und "Danke für diesen guten Morgen", ein Hit der Kirchenmusik, der in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert. Anlässlich des ersten Advents schlossen die "AllesBläser" ihr Programm mit den Stücken "Wir sagen euch an den lieben Advent" und "This Little Light of Mine" ab und erhielten für ihre Vorträge den verdienten Applaus durch das Publikum.

Nach dieser Einstimmung bot die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen den mehr als 200 Besuchern in der voll besetzten Kirche ein breites Spektrum an Kirchenmusik. Den Anfang bildeten die zwei Choräle "Hostias" und "Wie ein Choral" von Anton Bruckner aus der Sammlung "Musica Sacra". Danach gingen die Musikerinnen und Musiker zu alter Bläsermusik über. Sie leiteten diese Musiksparte mit der "Pavane" aus Pierre Phalèses Sammlung von 1583 ein und überzeugten anschließend mit den barocken Klängen des "Classical Canon", komponiert von André Waignein in Anlehnung an den berühmten Kanon von Johann Pachelbel. Das nächste Stück, "Die Himmel rühmen" von Ludwig van Beethoven, kam aus dem Bereich der Kirchenmusik, die viele Festlichkeiten umrahmt und oftmals auch von Chören gesungen wird. Darauf folgten "So nimm den meine Hände" von Friedrich Silcher und "Ich bete an die Macht der Liebe" von Dmitrij Bortniansky, die beide aus Kurt Gäbeles Sammlung "Lieder der Hoffnung" stammten. Weiter ging es mit einer Art von geistlicher Musik, die in unserem Kulturkreis in der Kirche noch sehr ungewöhnlich klingt. Hierbei handelte es sich um Arrangements schwungvoller, rhythmischer und impulsiver Spirituals der schwarzen Amerikaner. Auf "Spiritual Contrasts", eine kontrastreiche Bearbeitung von "Just a Closer Walk with Thee" und "He's Got the Whole World in His Hands" aus der Feder von Harold L. Walters, folgte James Curnows "Music Shall Live". Hier bildete der Kanon "Himmel und Erde müssen vergeh'n, aber die Musica bleibet besteh'n" die Eröffnung und die Überleitungen zu den Spirituals "Wade in the Water", "Nobody Knows" und "Glory Hallelujah". Das Publikum ließ sich von diesen Klängen sofort mitreißen und klatschte begeistert mit. Den Abschluss des Kirchenkonzertes bildeten Stücke aus der Sammlung "Das Neue Lied" von Kurt Gäbele. Nach "Immer auf Gott zu vertrauen" ergriff Pfarrer Dr. Christian Schwarz das Wort. Er verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass sich ein Orchester wie die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen, das sich normalerweise hauptsächlich weltlicher Musik widmet, nun auch der geistlichen Musik zugewandt hat. Dadurch werde deutlich, dass sich diese beiden Musikarten keineswegs gegenseitig ausschließen. Außerdem dankte Pfarrer Schwarz den Mitwirkenden des Konzertes dafür, dass die am Ausgang erbetene Spende in voller Höhe der evangelischen Kirchengemeinde zugute kommen sollte. Er erklärte, dass dieses Geld dort im musikalischen Bereich der "Kinderkirche" eingesetzt werde. Nach dem nun folgenden letzten Musikstück des offiziellen Teils, "Herr, wir bitten, komm und segne uns", bedankten sich die Musikerinnen und Musiker der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen bei ihren Zuhörern für den lang anhaltenden Beifall noch mit den zwei Zugaben "Ins Wasser fällt ein Stein" und "Der Mond ist aufgegangen". Wie bereits zuvor bei "Herr, wir bitten, komm und segne uns" sang das Publikum auch den Text von "Der Mond ist aufgegangen" begeistert mit. Die Besucher zeigten nochmals durch einen kräftigen Applaus, wie sehr sie die klanglichen Erlebnisse der vergangenen 90 Minuten genossen hatten und Dirigent Werner Engelhardt schloss nicht aus, dass diesem Kirchenkonzert, das die erste Veranstaltung dieser Art seit der Gründung der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen war, noch weitere folgen werden.